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Werk der Woche – Gerald Barry: No People.

Am 18. Oktober bringen das Ensemble Musikfabrik und Dirigent Mariano Chiacchiarini im Rahmen der Donaueschinger Musiktage Gerald Barrys neues Werk No People. für 13 Instrumente zur Uraufführung. Die Komposition wurde vom SWR in Auftrag gegeben und ist eine Fassung eines gleichnamigen früheren Werks von Barry. 



Hinweis der Redaktion:
Nach Veröffentlichung dieses Artikels wurden die Donaueschinger Musiktage 2020 leider abgesagt. Wir möchten Ihnen dieses interessante Werk dennoch vorstellen. 









Der Titel, No People., bezieht sich auf den Gedichtszyklus New Impressions of Africa des Surrealisten Raymond Roussel von 1932. Für dessen Erstveröffentlichung ließ der Dichter 59 Illustrationen anfertigen. Den Auftrag dazu erhielt der Zeichner Henri-Achille Zo über eine Detektei, sodass er von seinem eigentlichen Auftraggeber nichts wissen konnte und ohne Kenntnis der Gedichte. Ihm wurden nur simple Anweisungen übergeben, etwa “Nächtliche Landschaft. Stark sternenbedeckter Himmel mit dünner Mondsichel. (Keine Personen.)”, woraufhin die Zeichnungen entstanden. 
Zusammengenommen haben die gewöhnlichen Alltagszeichnungen eine Befremdlichkeit, die sie vielleicht nie erreicht hätten, wenn der Illustrator die Hintergründe und Texte gekannt hätte. Diese Gegenüberstellung der Unwissenheiten - Gedichten und Zeichnungen - gibt dem fertigen Werk seine bizarre Qualität. (Gerald Barry)

No People. wird bei am Uraufführungstag in Donaueschingen zweimal gespielt, um 11 Uhr und um 15 Uhr, um einem möglichst großen Publikum die Möglichkeit zu geben, das Konzert zu hören.

Work of the Week – Gerald Barry: No People.

On 18 October at the Donaueschingen Festival, Ensemble Musikfabrik and with conductor Mariano Chiacchiarini will give the world premiere of Gerald Barry's No People. for 13 instruments. The work which has been commissioned by SWR, draws on Barry's earlier work by the same name.



Please note:
After the publication of this article, the Donaueschingen Festival was cancelled due to the COVID-19 pandemic. Nevertheless, we would like to invite you to learn about this interesting composition.









The title, No People. is taken from surrealist Raymond Roussel's 1932 poem New Impressions of Africa for which he commissioned 59 drawings to illustrate the text. The commission was given to the artist via a detective agency - the artist, not knowing who the commissioner was and having never seen the texts, would receive simple instructions such as 'Nocturnal Landscape. Very starry sky with a thin crescent of moon. (No people.)' from which to realize the drawing.
“together, the ordinary everyday drawings take on a strangeness they might otherwise not have had if the artist had drawn on with the poem's text in front of him. It's the juxtaposition of both unknowns - poem/drawings - that give the final work its strange quality.” - Gerald Barry

No People. will be performed twice at the festival at 11.00 and 15.00 on 18 October allowing for as many attendees as possible to hear the music.